Mit diese Fragestellung beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe Praxis Deutsch, die von Julia Knopf gemeinsam mit Tilman von Brand herausgegeben wurde. Schülerinnen und Schüler wachsen in einer mediatisierten Welt auf, in der sie ganz selbstverständlich von unterschiedlichen Angeboten umgeben sind. Um mit diesen Angeboten angemessen umgehen zu können, benötigen sie digitale Kompetenzen. Dass die Verwendung digitaler Medien jedoch nicht zwangsläufig zu einem guten oder gar besseren Deutschunterricht führt, ist eigentlich selbstverständlich. Wichtig ist daher stets, den didaktischen Mehrwert des Einsatzes bestimmter Technologien und Formate im Fokus zu haben. Smartphone und Tablet sollen also nicht zum Selbstzweck eingesetzt werden, sondern da, wo sie den Unterricht bereichern und erleichtern, zum Beispiel dann, wenn Sie individuelles Lernen im Grammatik- und Rechtschreibunterricht ermöglichen oder die Interpretation eines Jugendromans oder einer Ballade unterstützen.
Die Beiträge des aktuellen Hefts zeigen didaktische Möglichkeiten für eine sinnvolle Nutzung auf, weisen aber auch auf Grenzen und Gefahren hin. So beschäftigen sich Corinna Luptowicz und Sandra Schieder beispielsweise mit dem Programm Adventure Maker, mit dem sich digitale Lernspiele erstellen lassen; Julia Knopf und Christian Müller thematisieren den sinnvollen Einsatz der Micro-Blog-Plattform „Instagram“ im Unterricht, Johanna Mosbach und Michael Nagel ergründen gemeinsam mit Julia Knopf die Funktionsweise und Möglichkeiten des Google Cardboards als Tor zu einer virtuellen Realität.